30.07.2018 23:12
Haldern Pop 2018
Festival Forum: Diskussion zu Haldern Pop 2018 (u.a. mit Jake Bugg, Kettcar, Nils Frahm)
eröffnet
am 12.09.2017 15:39 Uhr
31 Kommentare - zuletzt von DiebelsAlt83
30.07.2018 23:12
Woher ist der? Ich hatte vor einigen Tagen einen inoffiziellen da spielten The Lytics noch um 2:15 im Zelt.
30.07.2018 23:34
Anscheinend aus der 'Lokalzeitung'. Quelle: Facebook
31.07.2018 07:06
Wird sich noch was ändern, da John Maus nach dem Tod seines Bruders nicht auftreten wird
13.08.2018 14:11· Bearbeitet
So war es dann auch wieder Geschichte, das Haldern Pop 2018. Es wurde ja viel im Vorfeld drüber geschrieben, aber rückblickend war es eines der wohl buntesten und entspanntesten Jahrgänge, seit dem ich dort bin. Gefühlt war das Publikum noch ein Stück entspannter - vielleicht auch, weil der Altersschnitt gefühlt noch ein wenig höher war als sonst. Es passte schon fast ins Bild, dass Gisbert zu Knyphausen grinsend in die Menge fragt, ob denn überhaupt wer unter 30 da sei (sinngemäß).
Entsprechend war auch das drumherum sehr entspannt. Ich stand - abgesehen von Jade Bird - nie in einer Schlange, was auch daran lag, dass die Sicherheitskontrollen sehr zurückgefahren wurde. Entweder ist Duisburg zu weit zurück, oder man hat einfach über die Jahre gemerkt, dass die zuletzt doch ein wenig überzogen waren. In diesem Jahr wurde ich nicht einmal abgetastet, es gab nie Probleme mit unserer Blume und man bekam sogar wieder einen gefüllten Becher mit Bier aufs Gelände. Bei dem Publikum würde ich eh davon ausgehen, dass sich die meisten wirklich üppig auf dem Gelände versorgen und nicht irgendwelche Schmugglereien betreiben.
Ansonsten war es musikalisch ein tolles Jahr mit fast durchweg guten Konzerten. Von den sicheren Bänken wie Gisbert zu Knyphausen und Kettcar über die Amyl and the Sniffers, die für einen ordentlichen Abriss im Zelt sorgten, oder auch Curtis Harding, der mit seinem souligen Rock perfekt zur warmen Sonnenwetter passte. Die Liste könnte nun noch lange um Namen wie Deerhoof, Hope, Kevin Morby oder auch Phoebe Bridgers erweitert werden, die alle super waren, aber hervorheben möchte ich eigentlich nur den Freitagabend, wo es mit St. Florian DJ St. Paul zwei etwas andere Künstler gab: St. Florian kam über das Kaltern Pop zum Haldern und coverte 30 Minuten lang Schlager, was natürlich zu Mitternacht mit dem entsprechenden Pegel eine wirklich, wirklich witzige Abwechslung war und für enorm viel Stimmung sorgte. DJ St. Paul hat ja schon in meinen ersten Haldern-Pop-Jahren im Spiegelzelt aufgelegt, hatte nun aber nach einer längeren Pause ein eigenes zweistündiges Set am Freitagabend und hat nochmal die Tanzbeine in Anspruch genommen, weshalb man noch bis drei Uhr morgens tanzen konnte. Das hat die letzten Jahre definitiv gefehlt und sollte unbedingt beibehalten werden!
Das Haldern Pop mag nicht mehr der heiße scheiß auf dem Festivalmarkt sein, ist in seiner familiären Gesamtkonstellation aber nach wie vor eine ganz große Perle, die man einfach nur genießen kann und sollte. Aber gerade dadurch eröffnen sich vielleicht auch ganz neue Optionen, die zu dem neuen und bunteren Haldern Pop des Jahres 2018 führten, zu dem ja auch noch Podiumsdiskussionen etc. gehörten.
Dem schließe ich mich an, auch wenn ich das Geschehen im Dorf und im Zelt ausgespart habe. Durchweg gut Acts gesehen. Am besten gefallen haben mir Seun Kuti, Sleaford Mods und Kettcar. Vieles andere war auch sehr gut. Verpasst habe ich leider The Lytics aber gut. Man kann nicht alles haben, auch wenn ich sie super gerne gesehen hätte.
Nachdem ich sonst ja immer zu Hause pennen konnte haben wir diesmal zum ersten Mal mit den anderen gecampt. Schön war?s. Die duschen und Toiletten Situation fand ich annehmbar.
Ansonsten immer zu empfehlen das Handbrot, Falafel und die Pralinen. Was gar nicht geht sind die Preise für die Fritten inkl. Wurst links von der Bühne! Das ist schon arg frech.
Hinten ist's leider noch immer ein wenig lieblos aber scheinbar kriegt man es nicht besser hin dort. Das war halt vor Jahren mal anders. Naja sei es drum.
Es sind halt inzwischen die kleinen Dinge über die man sich dort freut, wenn es schon musikalisch in der Spitze selten bis nie eine Überraschung gibt.