Rock am Ring 2018

Naja ne Welle wird schon noch kommen, aber halt nur noch die Acts fürs Club-Tent und maximal 4-5 Lückenfüller auf der Crater.

Laut Antwort des offiziellen Accounts unter dem Instagram-Post ist das Line Up komplett.

Auf der Webseite steht aber unter jedem Tag "u.a." Ich glaube nicht, das es schon komplett ist, aber es werden nur noch Lückenfüller kommen.

Edit: Das wird dann bestimmt auch keine Bandwelle mehr sein, sondern die werden im Zuge der Aktrualisierung der Pläne und Infos wahrscheinlich einfach hinzugefügt...

Sind denn alle bestätigten Bands auch auf dem Plakat gelistet? Bei den jeweiligen Tagen steht ja immer noch "U.A." dabei, was darauf schließen lässt, dass noch was fehlt.

Alles bestätigte ist auch gelistet und es heißt ja, es gebe 4 Bühnen, also noch das Club-Tent. Da fehlt halt noch das komplette Programm für. Dan müsste Sonntag auch noch was kommen eigentlich.

Ist eine Überschneidung von Gorillaz und Foo Fighters wahrscheinlich?

Ich vermute eine leichte Überschneidung. Quasi Ende Foo Fighters ist auch Beginn von Gorillaz, so dass man in der Theorie keine Überschneidung hat, aufgrund von Wegzeit für den Bühnenwechsel allerdings schon.

Denke mal das wird ne ähnliche Konstellation wie 2015 mit Foo Fighters/Slipknot, demnach würden die Gorillaz ungefähr mit Ende der Foos anfangen.

Nur dass der Wechsel in Mendig von den Foos rüber zu Slipknot max 5min gedauert hat

Kann mir hier vielleicht jemand erklären, woran gerade dieses Jahr z. B. in Fb Kommentaren festgemacht wird, dass das Festival jetzt ja eigentlich Pop am Ring heissen müsse.. . Wird das lediglich an den Headlinern 30seconds,gorillaz festgemacht und einfach nicht weiter gelesen auf dem Poster? Anders kann ich mir das nicht erklären

Auf deren Facebookseite sind doch eh minimum 70% Festivalgänger der Headliner wegen, würde ich nicht ernst nehmen..

Hattrick

Ich denke das der Festivalhype allgemein, seinen höhenpunkt überschritten hat.

Viele der Eventfans, die früher halt gefahren sind um auf einen Festival zu sein und nicht wegen der ACt's an sich, fahren jetzt halt eher zum Parookaville usw.
Ist halt angesagter und die Musik passt ihnen besser.

Davon ab für über 200€ bekommt man halt auch schon Ballermann.

"nachdem man sich das Assirap-Publikum quasi herangezüchtet hat"

Was eine Schwachsinnsaussage.

Ich denke einfach es kommen viele Faktoren zusammen. Der Festivalmarkt ist mittlerweile einfach extrem voll. Es gibt in nahezu jeder Preisklasse Festivals. Ohne genaue Zahlen zu wissen würde ich schätzen, dass es schon an die 100 Festivals in Deutschland gibt, die zwischen Mai-September stattfinden und zwischen 5.000 und knapp 100.000 Zuschauern liegen. Die wollen nun einmal auch alle bedient werden. Da großartig exklusiv zu buchen wird immer schwieriger, auch wenn eine Marktmacht durchaus gegeben ist. Selbst das Wacken, welches bis vor 2 Jahren noch in Rekordzeit ausverkauft war hat mittlerweile Probleme sich überhaupt auszuverkaufen.
Da spielt dann auch der Preis eine ordentliche Rolle. Die knapp 250 € sind halt schon eine Ansage. Da geben viele auch einfach mal gerne einen 100er weniger aus und gehen zum Taubertal, Deichbrand oder Open Flair. Da gibt es auch 3-4 Tage Festival, jedoch nicht unbedingt die ganz großen Namen.
Hinzu kommt der Wandel in der Musik bzw. die aktuellen Trends. Elektrop/Pop/HIpHop ist extrem angesagt. Es kommen kaum noch große Rockacts nach. Die neue Generation der Festivalgänger hört halt andere Musik und ist dementsprechend halt schwieriger für RaR zu begeistern.
Des Weiteren gibt es einfach den schlechten Ruf der letzten 2 Jahre aufgrund des Unwetters und der Terrorwarnung und teilweise schlechte Organisation wodurch auch wieder einige potentielle Besucher die Lust verlieren.
Ich bin mal gespannt wie es 2019 weitergeht. Das Line Up finde ich absolut konkurrenzfähig auf dem internationalen Markt und ist auch in der Spitze mit internationalen Hochkarätern besetzt. Man darf gespannt sein wo der Weg hinführt...

Ich würde da noch ein paar Aspekte hinzuziehen:

Das ganze Gehype heutzutage ist in meinen Augen viel viel kurzlebiger als früher. Es geht bei der Entscheidung für die Nachkommenden wohl weniger drum, über Jahre von älteren vom legendären Ring gehört zu haben, als um die BIlder des letzten Jahres, die man bei Instagram gesehen hat. Und da hat der Ring kurzfristig aufgrund der Unwetter / des Terrorabbruchs ziemlich gelitten - es kamen einfach weniger Meldungen, die einen zum Dabei-sein-wollen verleiten.

Hinzu kommt die erneute Verlegung - man hat gerade Mendig erfolgreich mit Wahnsinns Bildern als "Field of Dreams" aufgebaut, die immensen Vorteile vermarktet, die Nachteile des Rings betont - und kriecht dann kleinlaut zurück. Rock am Ring in Nürburg ist aber jetzt gefühlt eine völlig andere Veranstaltung, als die mit Riesenrad und Vulkan-Image von der 2015/16 erzählt wurde und das merkt man aktuell am fehlenden Legendenruf von RaR.

Auch die Headliner dieses Jahr sind nicht die großen Fanzieher. Die Foo's schon, Gorillaz von mir aus auch - aber sonst. Muse ist groß, aber eher ne Musikkenner-Band, schlägt in ne andere Kerbe als die das Ring-Publikum zum zahlreichen Kartenkauf bewegenden Kapellen. 30StM ist überhaupt kein Headliner.

Ich halte auch die neue Ticketpolitik für abschreckend. Für die Masse nichtmal so sehr wegen immer höherem Kommerzanteil, sondern weil das "Rundum-Sorglos-Feeling" verloren geht. Man hat sich früher einfach ein Ticket gekauft und da war alles drin. Ab aufs Festival und in die andere Welt.
Heute entsteht beim Bestellen eher die Sorge, ob man alles bedacht hat, ob nicht noch en Park-, Camp-, Atemluft- oder was auch immer Ticket fehlt.

Der erste günstig klingende Konzertpreis erübrigt sich ganz fix wenn man die Endkosten im Ticketshop sieht und dann immens negativ überrascht wird. Ich glaub da hat man sich auf lange Sicht sehr verzockt weil man durch zuviel offensichtliche Gewinnmaximierung den jahrelang aufgebauten Legendenstatus kaputtmachen wird. Man fühlt sich immer weniger als Teil einer großen Festivalfamilie - und immer mehr als "einer in einer Masse von 80.000 Kunden" - mit exakt den Rechten, die man individuell gekauft hat.

Gerade auch durch die Camping-Trennung. RaR hat immer vom Zeltplätze durchstreifen und all den Wahnsinn erkunden gelebt. Heute muss man an jeder Ecke überlegen, ob man dahinter mit seinem Bändchen überhaupt Zugang hat. Wenn ich mich auf nem Rock-Festival nicht mehr sorglos mit den gerade kennengelernten Leuten zum Pavillion-Bier treiben lassen kann, sondern erstmal checken muss, ob wir auch in der gleichen Klasse reisen, dann muss in der Prioritätensetzung des Veranstalters etwas extrem schief gelaufen sein.

Auch dadurch ist das große "Wir sind für 3 Tage alle gleich auf nem Riesenfestival"-Gefühl nicht mehr da. Das findet man jetzt auf Taubertal, Open Flair, Rocco del Schlacko etc. Ich glaube das ist viel entscheidender als der günstigere Preis dort an sich.