Reeperbahn Festival 2016

Festival Forum: Diskussion zu Reeperbahn Festival 2016 (u.a. mit Biffy Clyro, Get Well Soon, The Slow Show)

eröffnet von Stebbard am 15.04.2016 08:17 Uhr
37 Kommentare - zuletzt von MyChemGD1234

7Dup
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37 Kommentare
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Stebbard
22.08.2016 14:15

Craig David
Alma
Vaults
The Lemon Twigs
Dan Croll
Tommy Cash
Lilly Among Clouds
Schwarz Dont Crack
Alexandra Savior
Vivie Ann
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The Adolescens
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Naomi Pilgrim
Llorca
Die Boys


Slow Down Molasses haben abgesagt

Stebbard
24.08.2016 14:02

Der Timetable ist da und meine beiden Zielacts haben ziemlich ungünstige Mittelslots. Von daher spielen gleich am Samstag 5 Sachen parallel, am ärgerlichsten natürlich Get Well Soon und Wintersleep Smiley

Stebbard
26.09.2016 13:57·  Bearbeitet

Biffy Clyro haben übrigens einen Suprise Gig im Docks gespielt. Pete Doherty hat seinen Gig kurz vorher abgesagt.

Kurzes Resumé: Das bisher beste Reeperbahn Festival, auch wenn 2013 musikalisch noch etwas besser war. In diesem Jahr gab es aber einfach so dermaßen viel Spaß.

Stebbard
26.09.2016 16:14

Ja, der muss erst noch verfasst werden und kommt, wenn ich wieder lebensfähig bin. Smiley

Icon2Nico11und anderen gefällt das
Stebbard
10.10.2016 22:01

Nach dem Wochenende bin ich es noch nicht so ganz Smiley

Aber dann wollen wir mal:

Generell lässt sich sagen, dass ich ohnehin ja schon immer ein Fan des Festivals gewesen bin, aber dieses Jahr hat sich einfach mal an die Spitze gesetzt. Ich glaube, ich hatte bisher noch nie soviel Spaß auf einem Reeperbahn Festival wie in diesem Jahr, was auch an der tollen Gruppe lag, die wir in diesem Jahr dabei hatten. Im letzten Jahr war es noch eher enttäuschend, da ich a) krank war und b) kaum jemanden getroffen habe, weshalb es wirklich super war und auch Abends immer relativ lange wurde.

Musikalisch war es zwar nicht so gut wie 2013, wo ich einfach super viel für mich entdeckt habe (Okta Logue!), aber dennoch wieder sehr gut:

Ich fasse es mal zusammen (in der Hoffnung es noch hinzubekommen)

Am Mittwoch hat das Festival Dirty Old Town (DK) eröffnet, ein Folkact aus Dänemark, der jedoch nicht sonderlich hängen geblieben ist. Ich bin auch gerade nicht mehr so ganz sicher, ob ich überhaupt dort gewesen bin oder ob wir schon vor dem Beginn des Konzerts weitergezogen sind. Es ging auf jeden Fall sehr bald weiter in Angie's Nightclub, wo eine Freundin unbedingt Her (FR) sehen wollten, die einen sehr tanzbaren, aber doch auf Dauer eher anstrengenden Glamour-Indie-Pop gespielt. Aber dafür war die Stimmung dann doch äußerst gut, wobei ich mit der Location als solcher einfach nicht warm werde. Ganz anders anschließend in der Prinzenbar, wo mit Gurr eines der ersten Highlights gespielt haben. Ursprünglich eine Band aus drei Frauen, sind die beiden verbliebenen Musikerinnen mit zwei Gastmusikerin unterwegs (wobei an den Drums ein Mann saß, auch wenn eine von beiden als Drummerin angekündigt war) und machen einfach herrlichen Garage-Punk im Fahrwasser von Bands wie Sleater Kinney. Werde die auf jeden Fall mal auf dem Schirm behalten, und ohnehin kamen sie sehr gut bei uns in der Gruppe an. Zum Abschluss des Abends gab es dann noch ein wenig Drangsal im Mojo Club, auch wenn ich den Laden nicht sonderlich spannend find. Da der Sänger ohnehin wohl eine Grippe mitgebracht hat und entsprechend launisch war (aber ist sicherlich auch ein wenig Attitüde), ging es dann etwas zeitiger nach Hause, um noch die letzte S-Bahn zu bekommen - leider fährt die nach wie vor Mittwochs und Donnerstags nicht länger als sonst. Verpasst haben wir dadurch nur Methyl Ethel.

Am Donnerstag hieß es dann wieder: Aufwärmen im Park Fiction, wo es die gewohnten Kioskbiere gab. Musikalisch ging es dann erst um 8 los, also genügend Gelegenheit für ein paar Bierchen. Den Anfang machten Yung (DK), die uns in der Prinzenbar die Ohren um die "Ohren" gehaut haben. Das war einfach so dermaßen laut, weshalb einige auch schon früher gegangen sind. Ganz bis zum Ende hab ich es, auch weil der Mix aus Noise und Punk auf Dauer doch eintönig war, auch nicht ausgehalten, da es schon bald ins Molotow ging wo das Highlight des Wochenendes warten sollte: Pinegrove (US) in der Molotow Skybar, in der ich vorher auch noch nie gewesen bin. In Zeiten des großen 80er Revivals ist es einfach herrlich, eine Band, die solch simplen retro Independent-Sound auf die Bühne bringt. Das Album, welches ich mir die Tage danach zugelegt habe, ist seither auch eines der Favoriten des Jahres. Absolute Empfehlung des Wochenendes, und zudem eine ungemein sympatische Band. Weniger angenehm war es dann anschließend bei Yak (UK), da das Molotow einfach nur überfüllt war. Deshalb die schnelle Lösung: Raus und zum Penny, mit Bier, Pilzen und Radieschen einedeckt und zur Pooca war, wo eine der nächsten Entdeckungen warten sollte: First Breath After Coma (PT) - vom Autoren des Booklets nur als die Band angekündigt, die den wohl komischten Namen habe, wussten wir natürlich, was uns erwarten wird: Ein Sound der stark an Explosions in the Sky erinnern wird, was sich dann auch bewahrheiten sollte - wenn auch nur vom Sound her, da sie diesen um Gesang ergänzt haben. Eine Reminiszenz, die dem Autoren des Booklets wohl entgangen ist. Auf jeden Fall mit Pinegrove meine große Entdeckung vom Wochenende, auch weil die wirkliche winzige Pooca Bar für sowas halt ideal ist. Weniger gut waren anschließend Die Heiterkeit im Knust, aber vielleicht war ich auch einfach in der falschen Stimmung dafür. Die sollte sich aber bessern, denn endlich ging es mal wieder zum feiern ins Molotow zur Depri Disco, die leider alles spielte, nur keine Depri-Songs. Also Angels statt The Smiths Smiley Dennoch ein wirklich spaßiger Abschluss. Molotow ist zum feiern halt eine Bank!

Der Freitag begann dann sportlich (und reichlich verkatert), mit dem Fußballspiel zwischen Musikbranche und dem Grand Hotel van Cleef, welches lt. GHvC 4:4 ausgegangen sein soll - aber auch nur, weil ca. 5 Tore des Branche ignoriert wurden. Und Thees beim Fußball zuzusehen ist einfach absurd. Er hatte glaube ich zwei Ballkontakte, wovon einer zum Gegentor führt...
Nunja, es gab wieder Bier und es ging wieder zum Park Fiktion, das alte (aber stets wunderschöne) Muster. Erster musikalischer Act waren Von Wegen Liesbeth, die für mich aber mehr oder weniger ein Platzfüller waren, um die Zeit bis zu Okta Logue zu überbrücken. War dann halt auch eher belanglos von dieser Band, die wohl derzeit auf der AnnenMayKantereit-Welle mitschwimmt. Also etwas zeitiger rüber ins Grünspan, wo ich immerhin dann endlich mal Blaudzun (NL) sehen konnte. Ich kenne ihn zwar nur flüchtig und weiß nicht, wie seine Diskographie nun einzuordnen ist, aber die Songs, die an Arcade Fire erinnern, sind definitiv die stärkeren des Sets gewesen, das mir insgesamt doch sehr gut gefallen hat. Hat sich bestätigt, warum ich ihn egtl. schon länger mal gesehen haben wollte. Highlight des Tages waren aber Okta Logue (DE), die ein gewohnt tolles Set gespielt haben, bei dem leider (was auf dem Festival normal ist) Decay fehlte, das 2013 noch der totale Abriss gewesen ist. Was mich aber verwunderte war, dass das Grünspan zum Ende hin nur noch halb voll war, man also das Gefühl hatte, dass die die Location leer gespielt haben. So wirklich erklären konnte ich es mir nicht, aber möglicherweise haben schon Boy (Michel) und Biffy Clyro (Dock's) einige Leute abgezogen. War schon irgendwie schade für die Band, aber ich war zufrieden, und so machten wir uns auf den weiten weg in den (für mich neuen) Nochspeicher, wo Ebbott Lundberg (SE) spielte. Leider konnten wir uns nicht so wirklich darauf einlassen, da eine von uns um Mitternacht Geburtstag hatte, deshalb spielt er mal außer Wertung - der Gig beim Haldern war schon gut genug, von daher war das okay. Enttäuschend waren dann irgend so ein Christian Löffler-Typ im Häkken und dann die Backyard Party im Molotow: Viel zu voll, viel zu leise Musik und gefühlt nur Branchenleute anwesend. Von daher ein kürzerer Abend, was nach dem langen Abend zuvor auch in Ordnung ging.

Also stand schon der letzte Tag auf dem Plan, und wieder begann er mit dem Park Fiktion und Kiosk. Den Abend eröffnet haben dann Communions (DK), allerdings waren wir da schon hart biergeschwängert, weshalb wir wenig mitbekommen haben. Aber klang nach einer sehr ordentlichen Musik auf der 80er Welle, für Freunde von The Cure oder New Order, hören wir man von denen sicherlich noch. Wichtig waren ohnehin Wintersleep, die leider einen ungünstigen Slot im Knust bekommen haben, der den halben Abend blockierte. Naja, wie dem auch sei, der Weg ging in die Feldstraße, wo wir zunächst noch Dan Croll (UK) sehen konnten, der ein gutes Set gespielt hat. Aber nun auch nichts, was ich mir zuhause anhören würde, obwohl es Spaß gemacht hat. Kurz raus, Bier geholt, ab zu Wintersleep (CA) die einfach so unheimlich Spaß gemacht haben, aber mal wieder kein Mausoleum gespielt haben. Hach, ich liebe diese Band einfach! So spielte es dann auch keine große Rolle mehr, was danach kam, wobei Moose Blood (CA) auch sehr cool waren - soweit ich weiß, denn allzu viel Erinnerung habe ich nicht mehr daran. Werde ich mir aber nochmal näher zu Gemüte führen, wenn ich mal Zeit habe. Nach abgeleisteten Konzerten hieß es dann aber mal wieder: Molotow, wo dann noch bis halb 7 getanzt wurde und ein wirklich tolles Wochenende seinen Ausklang fand!

Zu betonen bleibt noch: Es war mal wieder ein großartiges Wetter. Ich weiß auch nicht, wie es das Reeperbahn Festival jedes Jahr schafft, dass Ende September die Sonne scheint.

Highlights:
1) Die Gruppe!!!
2) Pinegrove
3) Wintersleep
4) First Breath after Coma
5) Gurr / Okta Logue

Achja: Donnerstag gab es noch Nachmittags die Afterpartees und Bombay aus den Niederlanden. Zwei straighte Garage-Rock-Bands, die ganz gut waren, aber auch irgendwie nicht so hängengeblieben sind.

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