Dortmund stellt sich quer!

eröffnet am 31.08.2011 20:43 Uhr
61 Kommentare - zuletzt von hermannsson


31.08.2011 20:43



Am 3.September ist wieder Dortmund leider Ziel einer Kundgebung von Neofaschisten. Zum siebten Mal wollen diese in jetzt auch meiner Stadt ihre Propaganda verbreiten.

Ein kleiner Auszug von der Dortmund stellt sich quer Seite:

Für den 3. September mobilisieren sie europaweit in die Ruhrgebietsmetropole. Nach dem wieder erfolgreich verhinderten Marsch durch Dresden gilt der so genannte „Nationale Antikriegstag“ in Dortmund als einer der wichtig­sten Aufmärsche der deutschen Neonazis.

Dortmund hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Hochburg militanter Neonazis entwickelt. Brutale Übergriffe auf MigrantInnen und linke Jugendliche, auf GewerkschafterInnen und politisch aktive Menschen, auf alternative Buchläden und auf Parteibüros, auf Kneipen und Veranstaltungen, auf Wohnungen von AntifaschistInnen gehen weiter und nehmen an Brutalität zu.

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Vielleicht erreicht es ein paar von euch und ihr kommt nach Dortmund um eben diesen Aufmarsch zu verhindern. Da der Dortmunder Hafen/Nordstadt abgesperrt sein wird, wäre es ratsam vor 9Uhr dort zu sein. Als Anwohner kann ich euch aber auch mitnehmen in die Zone.

Hier noch der Link zu der Seite: Dortmund stellt sich quer.

tobiwan42
31.08.2011 20:47

wenn dortmund nur nicht so weit weg wäre... außerdem hab ich da leider keine zeit

sunjb
31.08.2011 20:56

Die Polizei befürchtet schwere Ausschreitungen. Und jetzt bricht auch noch der Funkverkehr zusammen. Wie BILD exklusiv erfuhr, stören neue Sendeanlagen zur bundesweiten Verbreitung von Digitalradio die Funkfrequenzen der Polizei. In einem internen Papier des Landesamtes für Polizeiliche Dienste heißt es: „Bereits jetzt steht fest, dass 2-Meter-Kanäle nicht im entsprechenden Umfang zur Verfügung gestellt werden können.“

Klartext: Polizisten können untereinander nicht mehr mit ihren Handfunkgeräten kommunizieren. Die Dortmunder Polizei bestätigte gestern auf BILD-Anfrage die Probleme mit dem Funk.

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Und die Staatsmacht kann nicht funken

Stebbard
01.09.2011 10:58

Dann dürfen die Herren Links- und Rechtsextremisten mal so richtig austoben.

Es scheint mir, als wenn die Antifa hier mit Federführend ist? Ich halte jegliche Aktionen dern Antifa für nicht unterstützenswert. Es ist erstaunlich, wie im Fahrwasser des antifaschisischen Kampfes sich der Linksextremismus problemlos ausbreiten kann. Dabei ist die Antifa, je nach Ortsgruppe unterschiedlich, in Rhetorik und Gesinnung erstaunlich nah am Rechtsextremismus. Allerdings wird jegliche Kritik mit dem Verweis, dass es relativierung des Rechtsextremismus und Holocaust sei abgewatscht.

Kampf gegen Rechtsextremismus, ja. Allerdings sollte man die Pest nicht mit der Cholera bekämpfen.

DerFlo
01.09.2011 11:16


Stebbard schrieb:
Dann dürfen die Herren Links- und Rechtsextremisten mal so richtig austoben.

Es scheint mir, als wenn die Antifa hier mit Federführend ist? Ich halte jegliche Aktionen dern Antifa für nicht unterstützenswert. Es ist erstaunlich, wie im Fahrwasser des antifaschisischen Kampfes sich der Linksextremismus problemlos ausbreiten kann. Dabei ist die Antifa, je nach Ortsgruppe unterschiedlich, in Rhetorik und Gesinnung erstaunlich nah am Rechtsextremismus. Allerdings wird jegliche Kritik mit dem Verweis, dass es relativierung des Rechtsextremismus und Holocaust sei abgewatscht.

Kampf gegen Rechtsextremismus, ja. Allerdings sollte man die Pest nicht mit der Cholera bekämpfen.

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Dem stimm ich voll und ganz zu.

stegge
01.09.2011 13:10

Am coolsten (leider nicht realisierbar) wäre es, wenn einfach keiner da wäre, also ds ga nze vermeintliche Publikum weg wäre. dann können die ihren braunen Senf gegen leere Häuser und in leere Straßen bölken und keiner bekommts mit.

Stimme derweil Stebbard zu!


01.09.2011 20:55


Stebbard schrieb:
Dann dürfen die Herren Links- und Rechtsextremisten mal so richtig austoben.

Es scheint mir, als wenn die Antifa hier mit Federführend ist? Ich halte jegliche Aktionen dern Antifa für nicht unterstützenswert. Es ist erstaunlich, wie im Fahrwasser des antifaschisischen Kampfes sich der Linksextremismus problemlos ausbreiten kann. Dabei ist die Antifa, je nach Ortsgruppe unterschiedlich, in Rhetorik und Gesinnung erstaunlich nah am Rechtsextremismus. Allerdings wird jegliche Kritik mit dem Verweis, dass es relativierung des Rechtsextremismus und Holocaust sei abgewatscht.

Kampf gegen Rechtsextremismus, ja. Allerdings sollte man die Pest nicht mit der Cholera bekämpfen.

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Was ist denn für dich Cholera? Das blockieren? Den Nazis keinen Raum lassen? Wenn die Antifa hierfür federführend ist dann bin ich gerne auf ihrer Seite. Zu deiner Antifakritik mal gesagt, im Grunde hast du ja irgendwo recht, auch wenn hier die meisten Leute mit denen ich zu tun habe sicherlich nicht zu deiner Pauschalisierung passen.


01.09.2011 20:59

Dann muss man aber auch nicht groß dazu aufrufen, Wie stegge schon sagt: Nicht wahrnehmen das Ganze, wäre die schönste Maßnahme.

Geb da Stebbard vollkommen Recht....mit dieser Aktion sind Krawalle ja schon vorprogrammiert.


01.09.2011 21:22

Ignorier mal wenn ne lustige Meute Rechtsradikale direkt vor deiner Haustür entlang maschieren.


01.09.2011 22:12


Sunrise schrieb:
Ignorier mal wenn ne lustige Meute Rechtsradikale direkt vor deiner Haustür entlang maschieren.

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Fällt schwer, ich weiß. Aber es würde auch helfen. Ich persönlich würde sie ignorieren. Du alleine würdest dann bestimmt nicht vor die Tür gehen und denen dein Missgefallen mitteilen.

Viel Spaß beim "demonstrieren".

Ich persönlich bin der Meinung, dass die Rechten wesentlich ärmer dran wären, wenn halt nicht immer zu Gegendemonstrationen aufgerufen wird. Durch sowas profiieren sich Rechts- und auch Linksradikale....beides für den Arsch.

Ich bleib bei meinen inneren Werten.

Luddddi
Luddddi
01.09.2011 23:26Supporter

Sehs genauso wie Stebbard
Ich unterstütze und toleriere auf keinster Weise Rechtsradikalismus, aber die Antifa ist in weitern Teilen auch nicht besser. Da trifft der Spruch mit der Pest genau aufs Auge, im wahrsten Sinne des Wortes. Warum soll man Gewalt mit Gewalt bekämpfen, wenn es am Ende doch immer aufs Gleiche hinausläuft?

Geilste Vorstellung, die's gibt stegge

Thoemmes
01.09.2011 23:56

friedlich, mit argumenten..was weiß ich..halt nicht mit gewalt..
das würde mich ja auf eine stufe mit den meisten rechten stellen..wäre ja wohl jetzt net so der hit.
finde deine meinung ehrlich gesagt etwas erschreckend.
linke fordern doch immer toleranz für sich und generell..so schwer es ist..man muss dann aber auch mal gegenüber anderen tolerant sein ( und diese demo wird wohl nicht von nem gericht verboten worden sein-sprich ist legal)
sollen sie halt demonstrieren..aber gewaltsam greife ich doch keinen teilnehmer dieser demo an. würde meinen unmut mit der friedlichen teilnahme an ner gegenveranstaltung zeigen..an dem tag aber nicht mehr und nicht weniger.

DaHero
02.09.2011 00:01


sunjb schrieb:


Luddddi schrieb:

Ich toleriere auf keinster Weise Rechtsradikalismus,

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Sondern?

Mit was bekämpfst du ihn? argumenten?

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Besser als mit Linksautonomer Gewalt.

Ich muss ehrlich sagen wenn man in den letzten Jahren etwas von solchene Gegendemos und sonstigen linken Aktionen mitgekriegt hat, waren die Sachen meist weitaus gewaltätiger als die Aufmärsche gegen die demonstriert wurde.

Die Aufmärsche der Linken werden viel zu oft als rechtsfreier Raum angesehen, wo man mal vermumt richtig die Sau raus lassen kann und danach wieder in sein kleinbürgerliches Leben zurück zu Mutti kann. Siehe Hamburger Schanzenfest oder die jährlichen Ausschreitungen in Hannover. Oder die ganzen Ausschreitungen bei den Studenten gegen Studiengebühren Demos/Besetzungen.

Die Leute sind keinen Deut besser, versuchen Ihre Gewalt aber durch "Gegen Rechts" zu legitimieren. Ziemlich armseelig und nicht unterstützenswert.

Von daher bin ich gegen Gewalt und Extremismus, egal unter welcher Flagge.

sunjb
02.09.2011 00:08

Punkt ist: was hat das mit Dortmund stellt sich quer zu tun?
Hier geht es um eine friedliche Sitzblockade.

Das es im Fahrwasser solcher Demos immer wieder Leute gibt, die das für spontane Gewalttaten nutzen ist mir klar.
Ich fahre nicht in der Absicht nach Dortmund dort autonomen Linksextremismus zu praktizieren. Ihr fahrt nicht hin, weil das einige dort machen. jo fein. pauschalisieren ist immer einfach.

DaHero
02.09.2011 00:10


sunjb schrieb:

Das es im Fahrwasser solcher Demos immer wieder Leute gibt, die das für spontane Gewalttaten nutzen ist mir klar.

Zitat anzeigen



Und genau darum, hat Stegge vollkommen Recht. Das einzig sinnvolle ist vollkommene Nichtbeachtung, aber das fällt leider vielen in unserer medialen Welt schwer, da man ja immer mitreden können will, dabei sein muss, ....

sunjb
02.09.2011 00:14

Du gibst also sagen wir (da bin ich schon pessimistisch) 5% Idioten das Recht einen Protest in Misskredit zu bringen, den du grundsätzlich aber ok findest?

Gehen wir dann auch nichtmehr zum Fußball, wenn sich unter dem deckmantel der Auswärtsfahrt ein gewalttätiger Anteil Fans im Block befindet?

Grundsätzlich geb ich euch ja recht. Eine völlig leere dortmunder Nordstadt wäre wunderschön. Ebenso eine Parraleldemo mit 60.000 Teilnehmern von der Apfelfront. Leider ist das alles nicht realistisch und somit find ich es eben auch aus solidarität mit der Multikulturellen Bevölkerung in diesem Stadtteil sinnvoll "irgendetwas" zu machen. Auch wenn ich mich natürlich schön brav von der Polizei entfernen lassen würde und garantiert keine Brandsätze werfen werde

chuck_norris
02.09.2011 00:25

Unabhängig davon wofür die Neonazis demonstrieren, sie haben das Recht dazu, solange die Demo genehmigt wurde. Daher finde ich es fast schlimmer von der linksradikalen Antifa ihnen dieses Recht abzusprechen, indem sie die Demo verhindern wollen.

Ich bin gegen jeglichen Extremismus und stelle Rechts- und Linksradikale auf eine Ebene.

Man sollte das Recht der Meinungsfreiheit schützen und die Idioten einfach ihren Mist erzählen lassen. In der Tat wäre es am schönsten, wenn sie einfach ignoriert werden würden

StonedHammer
StonedHammer
02.09.2011 12:29Admin

meint ihr wirklich, wenn man so nen marsch ignoriert, verlieren die spinner des interesse? ich glaube kaum! ich mein nen treffen, nen marsch was weiß ich ist ja nicht mit nem video bei youtube oder nem thread in einem forum zu vergleichen?!

bei zweiterem zählen ja einfach nur die klicks egal ob dafür oder dagegen. aber ein treffen was ohne probleme durch gezogen wird, wird sich doch nicht einfach auflösen, ganz im gegenteil. man ist dann ja schließlich untersich und keiner stört wenn.

gegengewalt ist keine lösung! aber wenn man es einfach komplett ignoriert wird es in meinem augen doch nur schlimmer. wenigstens geht man hier gegen auf die straße (unabhängig von den radikalen), gibt zich andere dinge wo man auch mal sagen könnte "danke nein" und wenn man zurück schaut, was sich so hirnis alles nebenbei dann "erlaubt" haben, sollten wir froh sein, dass sich linksradikale und rechte aufs maul hauen, bevor wieder irgendwelche asylantenheime abfackeln usw.!


ja chuck, ist schon schlimm wenn man sowas als vaterstadt einfach duldet. was die meisten der spinner als helden feiern, kostet uns immer noch sehr viel geld und vermutlich auch von vielen ziemlichen hass.


stegge
02.09.2011 14:07


StonedHammer schrieb:
meint ihr wirklich, wenn man so nen marsch ignoriert, verlieren die spinner des interesse? ich glaube kaum! ich mein nen treffen, nen marsch was weiß ich ist ja nicht mit nem video bei youtube oder nem thread in einem forum zu vergleichen?!

bei zweiterem zählen ja einfach nur die klicks egal ob dafür oder dagegen. aber ein treffen was ohne probleme durch gezogen wird, wird sich doch nicht einfach auflösen, ganz im gegenteil. man ist dann ja schließlich untersich und keiner stört wenn.

Zitat anzeigen



Aber wenn keiner da ist, dann können sie zwar unter sich sein, doch die vermeintliche Botschaft, die bei einer Demo (wird ja wegen Außendarstellung der eigenen Gesinnung praktiziert) übermittelt werden soll wird einfach untergehen, denn: Niemanden interessiert es, weil keiner da.
Was noch lange nciht heißt, dass man es toleriert, sondern man entzieht den Spinnern einfach die Plattform.
Würden die alleine "marschieren", dann gäbe es zumindest keine Personenschäden, es sei denn die hauen sich aus Langeweile selbst auf die Mappe.
Werden sie schlussendlich handgreiflich gegen sachgegenstände, kann man sie einfach einkassieren, weil sie eine Straftat begangen haben. So einfach könnte es sein, wenn es nicht einige ebenfalls hirnlose linke Krawallbrüder und Schwestern gäbe, welche die Aufmerksamkeit automatisch auf sich ziehen und die rechten Socken mit Gewaltaktionen zu Gegengewalt aufrufen.
ich bleibe dabei: Den "Marsch" ignorieren, nciht aber evtl Straftaten des Gesocks!

KLL
02.09.2011 15:32

Ich kann's zwar nachvollziehen, wenn man das Ignorieren will aber es geht mMn auch einfach darum, dass man in einer Stadt ein möglichst großes Zeichen gegen diesen menschenverachtenden Unfug setzt. Das ist mit Ignorieren nicht getan, die sollten schon spüren dass es Gegenwind gibt. Und zwar nicht nur vom anderen Extrem, sondern auch von "normalen" Leuten, die mit Gewalt nichts am Hut haben.
Wir hatten in Gießen letztens das gleiche "Problem", da wurde die ganze Geschichte von der Polizei recht clever gelöst. Die Nazis durften marschieren (was auch völlig okay ist, weil gleiches Recht für alle) und die Gegendemos fanden räumlich abgegrenzt statt. Zwar gab's auch bei uns die paar Idioten, die versucht haben mit Gewalt irgendwas zu erreichen aber gleichzeitig gab es wunderbare, friedliche Protestaktionen aus allen gesellschaftlichen Ecken.

Stebbard
02.09.2011 15:57


sunjb schrieb:
Du gibst also sagen wir (da bin ich schon pessimistisch) 5% Idioten das Recht einen Protest in Misskredit zu bringen, den du grundsätzlich aber ok findest?

Zitat anzeigen



Du setzt dich doch auch nicht bei Demonstrationen gegen Raubtierkapitalismus, Großkonzerne und dem Diktat des Kapitals neben Mitglieder der NPD, auch wenn ihr ggf. in der Sache übereinstimmt?

Ich leiste meinen Beitrag auf andere Weise, in dem ich vll. meinen Beitrag dazu leiste, endlich mal den Mythos einer deutschen Identität zu tilgen. Das ganze ist ein Gesellschaftliches Problem - aber da seh ich bislang kaum Lösungsinitiativen.

Thoemmes
02.09.2011 18:23

dortmund wäre wohl mehr geholfen, wenn man sich mal um gewisse stadtteile kümmern würde die mittlerweile ja scheinbar fest in neonazi hand zu sein scheinen.

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