Fussball WM 2014 Brasilien

eröffnet von GraveDog am 24.06.2010 13:44 Uhr
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Paju
02.03.2014 13:00

Virtuelle Tore sind vielleicht etwas zu viel, aber ein Gutes Beispiel war Robert Enke.

Hat er doch sehr viele Gegentore kassiert, aber noch viel mehr verhindert. Und er war als Nummer 1 gesetzt.

masterofdisaster666
02.03.2014 13:00

wahrscheinlich:

"wenn er in den spielen trifft in denen er auch in der hinrunde getroffen hat, landet er bei x toren"

genauso gut könnte man auch sagen: Fußball ist wie Schach, nur ohne Würfel!

Stebbard
02.03.2014 13:20


Emperor schrieb:
Statistiken sind nunmal nicht alles, gerade ein lasogga ist da ein gutes Beispiel für, bei Gladbach z.B. auch ein Kruse, der ganz tolle Werte hat, aber der geneigte Borusse sieht jede Woche, dass die Zahlen durchaus täuschen können

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Klar, Statistiken sind nur ein Indikator und sagen gerade in geringer Zahl und bei geringer Größe des Samples wenig aus. Ebenso heißt ein Mehr an Statistiken auch nicht immer ein Mehr an Erkenntnis. Aber eine Gruppe gut ausgewählter Statistiken können ein sehr mächtiges Instrumente sein. Stichwort: Sabermatics (Bill James) oder PECOTA (Nate Silver). Nicht umsonst werden derzeit gerade im US-Sport Unmengen im Scoutingbereich für solche Daten(-banken) ausgegeben.

Ich glaube, dass einige hier primär ein Problem mit dem Begriff 'virtuell' haben. Virtuell beschreibt etwas, dass etwas physischem ähnelt, ohne als solches zu existieren bzw. wahrnehmbar zu sein. In in diesem Sinne ist dies auch zu verstehen. 10 Tore in 20 Spielen entsprechen 15 Toren in 30 Spielen, auch wenn die letzten 5 Tore erst noch erzielt werden müssen. Das ist die Unsicherheit, die man berücksichtigen muss.

Nicht mehr, nicht weniger.

Emperor
02.03.2014 13:27


Stebbard schrieb:


Emperor schrieb:
Statistiken sind nunmal nicht alles, gerade ein lasogga ist da ein gutes Beispiel für, bei Gladbach z.B. auch ein Kruse, der ganz tolle Werte hat, aber der geneigte Borusse sieht jede Woche, dass die Zahlen durchaus täuschen können

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Klar, Statistiken sind nur ein Indikator und sagen gerade in geringer Zahl und bei geringer Größe des Samples wenig aus. Ebenso heißt ein Mehr an Statistiken auch nicht immer ein Mehr an Erkenntnis. Aber eine Gruppe gut ausgewählter Statistiken können ein sehr mächtiges Instrumente sein. Stichwort: Sabermatics (Bill James) oder PECOTA (Nate Silver). Nicht umsonst werden derzeit gerade im US-Sport Unmengen im Scoutingbereich für solche Daten(-banken) ausgegeben.

Ich glaube, dass einige hier primär ein Problem mit dem Begriff 'virtuell' haben. Virtuell beschreibt etwas, dass etwas physischem ähnelt, ohne als solches zu existieren bzw. wahrnehmbar zu sein. In in diesem Sinne ist dies auch zu verstehen. 10 Tore in 20 Spielen sind vergleichbar mit 15 Toren in 30 Spielen, auch wenn die letzten 5 Tore erst noch erzielt werden müssen. Das ist die Unsicherheit, die man berücksichtigen muss.

Ich hätte auch schreiben können: Lasoggas derzeitige Quote wären hochgerechnet auf 34 Spiele ca. 23 Tore.

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Aber eben das beschreibt doch schon das Problem, wenn man Lasoggas Quote virtuell betrachtet, dann kann man sich zu nahezu 100 Prozent sicher sein, dass er diese niemals erfüllen würde auf die Saison gerechnet. Gekas hat auch eine Halbsaison super viele Tore gemacht. In meinen Augen fehlt es Lasogga einfach in jeden Bereich den man sich nur vorstellen kann an Qualität um ein Topstürmer zu sein. Und damit hat er für mich nichts in der Nationalelf zu suchen. Aber am End ists eh egal. Find es nur lächerlich, dass Löw behauptet dass Kiesling, der vielleicht variabelste Stürmer Deutschlands, nicht in sein Konzept passt und dann nominiert er Lasogga, der mal richtig eindimensional ist in meinen Augen und genau das verkörpert, was Löw mehr oder weniger für sein Team ausgeschlossen hat.

martinzinnecker
02.03.2014 13:47


Stebbard schrieb:


Emperor schrieb:
Statistiken sind nunmal nicht alles, gerade ein lasogga ist da ein gutes Beispiel für, bei Gladbach z.B. auch ein Kruse, der ganz tolle Werte hat, aber der geneigte Borusse sieht jede Woche, dass die Zahlen durchaus täuschen können

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Klar, Statistiken sind nur ein Indikator und sagen gerade in geringer Zahl und bei geringer Größe des Samples wenig aus. Ebenso heißt ein Mehr an Statistiken auch nicht immer ein Mehr an Erkenntnis. Aber eine Gruppe gut ausgewählter Statistiken können ein sehr mächtiges Instrumente sein. Stichwort: Sabermatics (Bill James) oder PECOTA (Nate Silver). Nicht umsonst werden derzeit gerade im US-Sport Unmengen im Scoutingbereich für solche Daten(-banken) ausgegeben.

Ich glaube, dass einige hier primär ein Problem mit dem Begriff 'virtuell' haben. Virtuell beschreibt etwas, dass etwas physischem ähnelt, ohne als solches zu existieren bzw. wahrnehmbar zu sein. In in diesem Sinne ist dies auch zu verstehen. 10 Tore in 20 Spielen entsprechen 15 Toren in 30 Spielen, auch wenn die letzten 5 Tore erst noch erzielt werden müssen. Das ist die Unsicherheit, die man berücksichtigen muss.

Nicht mehr, nicht weniger.

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Ich weiß nicht ob im Fussball dieser Art der statistischen Betrachtung Sinn macht.

Im Football kann man vielleicht davon ausgehen dass ein gewisser Wert der sich über ein oder zwei Jahre gefestigt hat auch im nächsten Jahr irgendwie erreicht wird auch beim Basketball ist das evtl drin, aber es passiert nicht dass dort ein Spieler mal 5 Spiele in Folge keine Yards oder Punkte macht, aber im Fussball kann der beste Stürmer 5 Spiele kein Tor machen oder der schlechteste über 5 Spiele einen Schnitt von 1 Tor pro Spiel haben.

Zweikampf- oder Passqoute und Laufleistung sind da andere Werte die man sicher berücksichtigen kann.

Einen gewissen Trend kann man vielleicht erkennen um Spieler zu bewerten aber eine Nominierung für die Nationalmannschaft will ich nicht damit begründen.

Rhapsode
Rhapsode
02.03.2014 13:56


Stebbard schrieb:

10 Tore in 20 Spielen entsprechen 15 Toren in 30 Spielen, auch wenn die letzten 5 Tore erst noch erzielt werden müssen. Das ist die Unsicherheit, die man berücksichtigen muss.

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Sorry, dass ich als Fussballlaie mich da mal einmische aber: Das ist allein schon aus mathematischer Sicht einfach totaler Bullshit. In dem moment, wo du so umrechnest, gehst du davon aus, dass du durch diese 10 Tore in 20 Spielen eine Quote hast, die annähernd bei 0,5 Toren pro Spiel steht. Das ganze auf der Grundlage von 20 Spielen, also so gesehen auf einer Stichprobe mit Stichprobenumfang 20 zu bauen, ist, vorsichtig gesagt, mehr als gewagt.

roxar
roxar
02.03.2014 14:06

Er versucht halt "seinen" HSVler zu verteidigen mit Statistiken und Milchmädchenrechnungen von denen er selbst sagt, dass sie nicht aussagekräftig sind. Siehe den ersten Satz im Beitrag

Stebbard
02.03.2014 14:39


Emperor schrieb:

Aber eben das beschreibt doch schon das Problem, wenn man Lasoggas Quote virtuell betrachtet, dann kann man sich zu nahezu 100 Prozent sicher sein, dass er diese niemals erfüllen würde auf die Saison gerechnet. Gekas hat auch eine Halbsaison super viele Tore gemacht. In meinen Augen fehlt es Lasogga einfach in jeden Bereich den man sich nur vorstellen kann an Qualität um ein Topstürmer zu sein. Und damit hat er für mich nichts in der Nationalelf zu suchen. Aber am End ists eh egal. Find es nur lächerlich, dass Löw behauptet dass Kiesling, der vielleicht variabelste Stürmer Deutschlands, nicht in sein Konzept passt und dann nominiert er Lasogga, der mal richtig eindimensional ist in meinen Augen und genau das verkörpert, was Löw mehr oder weniger für sein Team ausgeschlossen hat.

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Es gibt bei keinem Bereich dieser Welt eine 100%-ige Wahrscheinlichkeit, dass etwas passieren geschehen wird.

Das Problem ist, dass Einschätzungen wie In meinen Augen fehlt es Lasogga einfach in jeden Bereich den man sich nur vorstellen kann an Qualität um ein Topstürmer zu sein. Und damit hat er für mich nichts in der Nationalelf zu suchen. Aber am End ists eh egal. Find es nur lächerlich, dass Löw behauptet dass Kiesling, der vielleicht variabelste Stürmer Deutschlands prinzipiell sehr subjektive Einschätzungen sind. Zahlen helfen dabei Einschätzungen zu objektivieren, ohne dabei natürlich einen allgemeinen Anspruch zu erheben.

Ich hab ja oben auch geschrieben, dass ich es total nachvollziehen könnte, würde man Kießling nominieren. Ich glaube, da gibt es auch kaum jemanden, der sowas nicht nachvollziehen könnte. Aber genauso muss man sich fragen, ob es da ggf. Gründe gibt, dies eben nicht zu tun. Gründe, die jenseits unserer Einschätzung liegen (Wie geben sich Spieler im Team? in der Kabine?) und vielleicht dazu führen, dass der Junge es trotz seiner großartigen Quote nie bei den absoluten Topclubs gefragt war.

Wie ich bereits schrieb: Einzelne Statistiken sagen ebenso wenig aus wie die falschen oder zuviele. Aber die Verwendung der richtigen Statistiken (im Eishockey sind dies bspw. Corsi, Quality of Competition, Def/Off-Zone-Ratio etc.) sagt ungemein viel aus. Erst so lässt sich bspw. die Klasse eines Patrice Bergeron objektiv darstellen - Angel wird mir da ggf. beipflichten, was für ein großartiger Junge der Kerl ist.

Das ganze auf der Grundlage von 20 Spielen, also so gesehen auf einer Stichprobe mit Stichprobenumfang 20 zu bauen, ist, vorsichtig gesagt, mehr als gewagt.

Zitat anzeigen



Absolut, aber warum wirfst du mir das vor? Ich schrieb bereits, dass eine geringe Samplegröße grundsätzlich die Aussagekraft verringert. Dies bedeutet aber nicht, dass man grundsätzlich auf diese verzichten kann, wenn man dies zugleich berücksichtigt.

Im Kontext betrachtet stellt sich die Frage hier ja, warum ein Lasogga diesbezüglich so kritisch beachtet wird, jedoch ein Hahn vollkommen unkommentiert hingenommen wird.

Ich weiß nicht ob im Fussball dieser Art der statistischen Betrachtung Sinn macht.

[...]

Einen gewissen Trend kann man vielleicht erkennen um Spieler zu bewerten aber eine Nominierung für die Nationalmannschaft will ich nicht damit begründen.

Zitat anzeigen



Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies in Zukunft immer mehr der Fall sein wird. Da sehe ich Fußball im Prinzip nicht weniger betrachtbar als es bspw. Eishockey, wo in den letzten Jahren eine große Szene entstanden ist, die immer mehr an Einfluss gewinnt.

Warum solle Fußball hier schwierig sein? Gerade für den Fußball besitzt man über die optische Erfassung egtl. tolle Bedingungen zur Aufarbeitung und erste Bestrebungen Fußball auch statistisch zu erfassen gibt es ja auch.

Im Football kann man vielleicht davon ausgehen dass ein gewisser Wert der sich über ein oder zwei Jahre gefestigt hat auch im nächsten Jahr irgendwie erreicht wird auch beim Basketball ist das evtl drin, aber es passiert nicht dass dort ein Spieler mal 5 Spiele in Folge keine Yards oder Punkte macht, aber im Fussball kann der beste Stürmer 5 Spiele kein Tor machen oder der schlechteste über 5 Spiele einen Schnitt von 1 Tor pro Spiel haben.

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Das ist doch Unsinn. Ich kann es für American Football nicht sagen, da mir da der Überblick fehlt, aber auch dort gibt es ebenso wie in der NHL eine Reihe von Spielern, die manche Jahre oder Saisonhälften kaum etwas auf die Beine stellen oder urplötzlich eine Leistungsexplosion zeigen, worunter dann verschiedene Umstände fallen.

Das soll nun kein Statement für die statistisch herausragenden Werte von Pierre-Michel Lasogga sein, sondern eher dafür, dass Statistiken nicht nur schmückendes Beiwerk sind, sondern, richtig angewandt, ungemein mächtig.

Stebbard
02.03.2014 14:46


roxar schrieb:
Er versucht halt "seinen" HSVler zu verteidigen mit Statistiken und Milchmädchenrechnungen von denen er selbst sagt, dass sie nicht aussagekräftig sind. Siehe den ersten Satz im Beitrag

Zitat anzeigen





Erlebt man hier ja immer wieder gerne, dass man Unverständnis erntet, wenn man die Debatte über Kommentare â la "Spieler XY " hinausbringen will. Aber watt de Buur ne kennt...

Ich hab ja auch geschrieben, dass das ganze a) kein Statement für Lasogga sein muss und es b) auch keine logische Nominierung war. Auf Basis seiner Saisonleistung ist es jedoch zu vertreten, nicht weniger als im Fall von Ginter, Hahn oder Mustafi

Alles darüber hinaus sind grundsätzliche Einschätzungen zur Wirkmächtigkeit von Zahlen (und das als Geisteswissenschaftler in spe )

Rhapsode
Rhapsode
02.03.2014 14:50


Stebbard schrieb:

Das ganze auf der Grundlage von 20 Spielen, also so gesehen auf einer Stichprobe mit Stichprobenumfang 20 zu bauen, ist, vorsichtig gesagt, mehr als gewagt.

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Absolut, aber warum wirfst du mir das vor? Ich schrieb bereits, dass eine geringe Samplegröße grundsätzlich die Aussagekraft verringert.

Zitat anzeigen


Dafür entschuldige ich mich, ich habe es schlichtweg überlesen. Wenn du nicht ganz so viel schwafeln würdest, würden wichtige Gedanken bei dir auch nicht so häufig untergehen.
Nichtsdestoweniger erschließt sich mir der Sinn deiner Aussage nicht, denn:

Dies bedeutet aber nicht, dass man grundsätzlich auf diese verzichten kann, wenn man dies zugleich berücksichtigt.

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Übersetzt heißt das: Wir müssen berücksichtigen, dass der Wert nichts aussagt. Dann können wir mit dem, was nichts aussagt, weiterarbeiten, um etwas Aussagekräftiges zu bekommen.



Ich glaube, ich muss roxar zustimmen..

Stebbard
02.03.2014 15:04

Da übersetzt du falsch: Man muss nicht berücksichtigen, dass der Wert 'nichts' aussagt - denn das wäre ein falscher Schluss. Er sagt natürlich etwas aus, nur ist die Aussagekraft aufgrund des geringen Samples reduziert.

Dies bedeutet aber nicht, dass man grundsätzlich auf die Daten verzichtet. Man kann sehr wohl damit arbeiten, wenn man eben anführt bzw. im Hinterkopf behält, dass die Aussagekraft reduziert ist. Denn selbst der geringe Umfang der Daten besteht auf einem realen Hintergrund.

Anders gefragt: Soll man etwa auf Daten verzichten, nur weil man nicht mehr hat? Das wäre unsinnig.

Rhapsode
Rhapsode
02.03.2014 15:12

Sollte man zumindest eher als sich auf Grundlage so weniger Daten einem zu hohen Risiko auszusetzen, falsche Schlüsse zu ziehen.

scooterfan
scooterfan
31.03.2014 11:35

Aha!! Und ich habe mich schon gewundert, warum meine perfekt portugiesisch sprechende Freundin das Wort nicht kennt...


31.03.2014 12:13

Berti Vogts wird "special advisor" im WM-Trainerstab der USA unter Jürgen Klinsmann.

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