10.04.2007 17:18
Kinostart: 19.04.2007
Titel: Full Metal Village
Inhalt:
Kühe, Kornfelder und Kaffeekränzchen – für 363 Tage im Jahr ist Wacken nicht mehr als das etwas verschlafene 1800-Seelen-Örtchen in Schleswig-Holstein. Der Anteil an Landwirten und Arbeitslosen ist hoch, die Gehwege werden morgens schon gar nicht mehr runtergeklappt. Doch an jedem ersten Wochenende im August wird die kleine Gemeinde zum Zentrum des Heavy-Metal-Universums. Dann nämlich strömen alljährlich 40.000 Metaller aus allen Ecken der Erde zum weltberühmten Open-Air-Festival. Dieses Aufeinandertreffen der grundverschiedenen Kulturen hat sich die in Südkorea geborene, mittlerweile seit 17 Jahren in Deutschland lebende Regisseurin Sung-Hyung Cho nun als Ausgangspunkt für ihre launige, mehrfach ausgezeichnete Heimat-Dokumentation „Full Metal Village“ gewählt. Für sie, die nicht nur positive Erfahrungen mit der deutschen Gastfreundschaft gemacht hat, war diese enge Symbiose von Bauern und Metal-Heads zunächst unfassbar. Doch bei ihren Gesprächen mit den Einwohnern von Wacken ist sie neben einigen ablehnenden Stimmen vor allem auf Menschen getroffen, deren Leben auf verschiedenste Weise mit dem Festival existenziell verbunden ist. Das Ergebnis dieser zum Teil ungeheuer intimen Begegnungen ist eine extrem warmherzige und neugierige Dokumentation, bei der man sich zwar über die eine oder andere urige Eigenheit der Protagonisten amüsieren mag, am Ende aber vor allem froh darüber ist, diese Wackener auf der Leinwand kennen gelernt haben zu dürfen.