Der NEWS-Thread

eröffnet von svenf am 23.02.2007 21:16 Uhr
9.548 Kommentare - zuletzt von JestersTear

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martinzinnecker
22.10.2014 19:43

Ok...
Das ist natürlich ein grundsätzliches Problem des Mindestlohns.
In wie weit dort bestehende Arbeitsverträge verschlechtert werden dürfen bzgl. Zulagen und Sonderzahlungen weiß ich nicht.

Dass 8,50 Euro sowieso zu wenig sind kann sich ja jeder ausrechnen, da kommt man auf etwas über 1000 Euro netto im Monat, wenn dann noch alle anderen Zulagen wegfallen ist das eine Schweinerei für jemanden der 170 Std. im Monat arbeiten geht, besonders wenn man bedenkt was bei ALG II gezahlt wird und das ist auch nicht gerade so viel dass die Leute sich irgendwas leisten können.
10 Euro ist eigentlich so das geringste was noch vertretbar ist und selbst das kann man in teuren Städten wie München oder so nicht machen.

IndieCaro
IndieCaro
22.10.2014 19:55

Mal ehrlich: 8,50€ sind in der fast food Welt viel Geld. Für eine Aushilfe momentan absolut ein guter Verdienst. Und von Aushilfen Leben die Unternehmen.

Fast schade, dass ich ab Februar nichts mehr von der Erhöhung hab

JediJoda
22.10.2014 20:12

8,50€ sind im gastro Bereich allgemein sehr viel.
Ich kenne viele Läden in denen gerade mal 5-6€ gezahlt werden und dann kassieren die Chefs auch noch gerne beim Trinkgeld mit ab... Hatte hier in marburg oft genug solche Jobangebote. Wollten mich unbedingt abwerben. Klar, ne Aushilfe mit fast 10 Jahren Berufserfahrung, da klatscht jeder Gastronom vor Freude.

Jetzt bin ich im öffentlichen Dienst (!!!) als Aushilfe und bekomm trotzdem keine 8,50€ in der Stunde und Anfang des Jahres wurden auch noch meine Zuschläge gestrichen, seit dem weigere ich mich auch oft diverse Schichten zu übernehmen. Und bei meiner Stelle geht es mir noch richtig gut, was aber daran liegt, dass die Arbeitsbedingungen ansonsten echt klasse sind und ich wirklich tolle Kollegen und Chefs habe.

martinzinnecker
22.10.2014 20:19

Hat man als Aushilfe auch nur etwas über 6 Euro netto, ist der Job auch dafür da alleine den Lebensunterhalt zu bestreiten, bekommt man bei McDonald's Trinkgeld?

wsk253
wsk253
22.10.2014 20:51

Also ich hab bisher bei den Messen in Leipzig 7,50€ und ab und an mal 8,50€ bekommen (je nach Job)

Ab Januar gibt es dort auch 8,50€, sprich den Mindestlohn. Ob dafür die Sonntagszuschläge wegfallen, wäre mal interessant zu erfahren.

Im Gastrobereich (bei Schützenfesten im Harz) gab's auch immer 7,50€. Was die Gastro-Läden in Leipzig zahlen, weiss ich leider nicht. Aber ich bin erstaunt, dass die Aushilfslöhne bei euch relativ niedrig sind. Das hätte ich nicht gedacht.

FBG
24.10.2014 08:22Supporter

sueddeutsche.de:Lokführer wenden sich gegen GDL-Chef Weselsky

"Sehr geehrter Herr Weselsky", heißt es in dem Schreiben, mit dem ein Lokführer aus Bayern seinem Ärger Luft verschafft, "räumen Sie Ihren Platz für einen neuen Vorsitzenden, der die GDL wieder zu einer ehrlichen, glaubwürdigen Gewerkschaft formt, hinter der die Mitglieder wieder stehen können."

Die "Ratio" des Streiks sei "mit gesundem Menschenverstand" nicht mehr nachzuvollziehen, "völlig überzogen" seien die Forderungen der Gewerkschaft. Den Brief hat der Lokführer dann doch nicht abgeschickt. Aber schreiben musste er ihn. Die Verärgerung sei zu groß, sagt der 31-Jährige, der nicht möchte, dass sein Name in der Zeitung steht.

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[addsig]

HybridSun95
HybridSun95
24.10.2014 08:25


FBG schrieb:
sueddeutsche.de:Lokführer wenden sich gegen GDL-Chef Weselsky

"Sehr geehrter Herr Weselsky", heißt es in dem Schreiben, mit dem ein Lokführer aus Bayern seinem Ärger Luft verschafft, "räumen Sie Ihren Platz für einen neuen Vorsitzenden, der die GDL wieder zu einer ehrlichen, glaubwürdigen Gewerkschaft formt, hinter der die Mitglieder wieder stehen können."

Die "Ratio" des Streiks sei "mit gesundem Menschenverstand" nicht mehr nachzuvollziehen, "völlig überzogen" seien die Forderungen der Gewerkschaft. Den Brief hat der Lokführer dann doch nicht abgeschickt. Aber schreiben musste er ihn. Die Verärgerung sei zu groß, sagt der 31-Jährige, der nicht möchte, dass sein Name in der Zeitung steht.

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stubi
24.10.2014 09:18

zum Thema Mindestlohn in der Gastronomie.... ich arbeite bei einer Pizza-Kette und unsere Chefin hat schon angekündigt das sie sich das nicht vorstellen könnte den Mindestlohn zu Zahlen. wie genau da rumgetrickst wird weiss ich auch noch nicht, aber das was offiziell gezahlt werden muss und was man bekommt ist halt ein Unterschied...

Ich bin auch mal gespannt wie sich das alles entwickelt. Die Preise werden auf jedenfall
um 30% angehoben, ob da noch einer Pizza essen kommt.... die Studenten fallen da schon mal weg

stubi
24.10.2014 09:23

als Arbeitnehmer ist man ja logischerweise auf Seiten der Gewerkschaft, aber wenn ich das sehe wie oft kleine Spartengewerkschaften (cockpit, gdl)hre Position ausnutzen das ganze Land lahm zu legen und in anderen Bereichen passiert gar nix ... wen interessiert es nämlich ob Maler, Pizzabäcker oder sonst wer streikt ... und dann immer dieses überzogene Forderungen....

martinzinnecker
24.10.2014 09:24


stubi schrieb:
zum Thema Mindestlohn in der Gastronomie.... ich arbeite bei einer Pizza-Kette und unsere Chefin hat schon angekündigt das sie sich das nicht vorstellen könnte den Mindestlohn zu Zahlen. wie genau da rumgetrickst wird weiss ich auch noch nicht, aber das was offiziell gezahlt werden muss und was man bekommt ist halt ein Unterschied...

Ich bin auch mal gespannt wie sich das alles entwickelt. Die Preise werden auf jedenfall
um 30% angehoben, ob da noch einer Pizza essen kommt.... die Studenten fallen da schon mal weg

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Also das passt nicht zusammen, zuerst den Mindestlohn nicht zahlen (wollen) aber trotzdem die Preise anheben?
wüsste auch mal gerne warum man die Preise um 30% anheben muss wenn die Personalkosten (was ja nur ein Teil aller Kosten ist) um weniger als 30% steigen, also für den Fall, dass man doch nicht um den Mindestlohn rum kommt.

stubi
24.10.2014 09:28

würdest du 8-9€ für eine Salami Pizza ausgeben ... Preise müssen angehoben werden weil offiziell ja der Mindestlohn gezahlt wird (das was auf dem Papier steht ist noch lange nicht das was man bekommt)nur hat man mehr Einnahmen dadurch ... die Bestellungen werden zurück gehen man hat durch eine Erhöhung der Preise ja nicht gleich mehr Einnahmen ... eher kurzzeitig weniger insgesamt

FBG
24.10.2014 09:29Supporter


martinzinnecker schrieb:


stubi schrieb:
zum Thema Mindestlohn in der Gastronomie.... ich arbeite bei einer Pizza-Kette und unsere Chefin hat schon angekündigt das sie sich das nicht vorstellen könnte den Mindestlohn zu Zahlen. wie genau da rumgetrickst wird weiss ich auch noch nicht, aber das was offiziell gezahlt werden muss und was man bekommt ist halt ein Unterschied...

Ich bin auch mal gespannt wie sich das alles entwickelt. Die Preise werden auf jedenfall
um 30% angehoben, ob da noch einer Pizza essen kommt.... die Studenten fallen da schon mal weg

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Also das passt nicht zusammen, zuerst den Mindestlohn nicht zahlen (wollen) aber trotzdem die Preise anheben?
wüsste auch mal gerne warum man die Preise um 30% anheben muss wenn die Personalkosten (was ja nur ein Teil aller Kosten ist) um weniger als 30% steigen, also für den Fall, dass man doch nicht um den Mindestlohn rum kommt.

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mMn wird sich das nach einige Zeit einpendeln. einige betrieben kommen damit klar, andere nicht. wenn die letzteren dann rumtricksen wollen muss man sie eben anzeigen oder sie stehen früher oder später ohne beglegschaft da.
zumal 8,50 € mMn auch nicht maßlos übertrieben ist. bei ner 40 stunden woche bleiben da im monat trotzdem gerade mal 1400-1500 €. brutto![addsig]

FBG
24.10.2014 09:32Supporter


stubi schrieb:
würdest du 8-9€ für eine Salami Pizza ausgeben ...

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och, wenn der preis von ner ami-kette mit nem Hut ausgerufen wird, sind die leute komischerweise bereits, solche preise für ein bisschen mehl, wasser, hefe, instantkäse & ein paar scheiben salami zu zahlen [addsig]

stubi
24.10.2014 09:40


FBG schrieb:


stubi schrieb:
würdest du 8-9€ für eine Salami Pizza ausgeben ...

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och, wenn der preis von ner ami-kette mit nem Hut ausgerufen wird, sind die leute komischerweise bereits, solche preise für ein bisschen mehl, wasser, hefe, instantkäse & ein paar scheiben salami zu zahlen

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ohne Hut aber mit echtem Gouda Käse und es gibt genug Kunden die sich über die jetztigen Preise beschweren

IndieCaro
IndieCaro
24.10.2014 09:47

Ich bemerke bei uns, dass es Kunden kaum auffällt, wenn die Preise erhöht werden. Oder es juckt sie eben nicht, alle paar Jahre 20 Cent mehr zu zahlen.

Unsere Chefin hat jetzt zb. Die Preise angehoben, um uns Mindestlohn zahlen zu können.

Problematisch sehe ich den Mindestlohn Vorallem bei Praktika - da werden sicher viele Stellen wegfallen. Zudem sind die Konsequenzen bei Nichteinhaltung ja noch fraglich. Da werden betriebe evtl auch tricksen, wenn es ohnehin nur auf eine Nachzahlung hinaus laufen würde.

stubi
24.10.2014 09:48

in Berlin joachimstaler str. (kudamm) kostet die mini pizza 1,50€ und die ist riesig ... es geht ummer anders

martinzinnecker
24.10.2014 10:10


FBG schrieb:


martinzinnecker schrieb:


stubi schrieb:
zum Thema Mindestlohn in der Gastronomie.... ich arbeite bei einer Pizza-Kette und unsere Chefin hat schon angekündigt das sie sich das nicht vorstellen könnte den Mindestlohn zu Zahlen. wie genau da rumgetrickst wird weiss ich auch noch nicht, aber das was offiziell gezahlt werden muss und was man bekommt ist halt ein Unterschied...

Ich bin auch mal gespannt wie sich das alles entwickelt. Die Preise werden auf jedenfall
um 30% angehoben, ob da noch einer Pizza essen kommt.... die Studenten fallen da schon mal weg

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Also das passt nicht zusammen, zuerst den Mindestlohn nicht zahlen (wollen) aber trotzdem die Preise anheben?
wüsste auch mal gerne warum man die Preise um 30% anheben muss wenn die Personalkosten (was ja nur ein Teil aller Kosten ist) um weniger als 30% steigen, also für den Fall, dass man doch nicht um den Mindestlohn rum kommt.

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mMn wird sich das nach einige Zeit einpendeln. einige betrieben kommen damit klar, andere nicht. wenn die letzteren dann rumtricksen wollen muss man sie eben anzeigen oder sie stehen früher oder später ohne beglegschaft da.
zumal 8,50 € mMn auch nicht maßlos übertrieben ist. bei ner 40 stunden woche bleiben da im monat trotzdem gerade mal 1400-1500 €. brutto!

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Das ist überhaupt nicht übertrieben - bei 8,50 Euro bleibt bei SK I/0 gerade mal etwas über 1000 Euro übrig, vorausgesetzt man kommt auf die 170 Std. im Monat.
Die 8,50 Euro werden zu etwas über 6 Euro netto.

In den Jobs bei denen Sozialversicherungen und ggf. Steuern gezahlt werden müssen ist ein Mindestlohn unter 10 Euro nicht machbar.

Ich gehe sogar so weit, dass man sich hier an Luxemburg orientieren müsste und den Mindestlohn jährlich an die Inflation anpasst, diese 8,50 Euro sind schnell noch einiges weniger wert.
Außerdem war es eine Schweinerei der SPD aus Wahlkampfgründen sich gegen die Bremse der kalten Progression zu stellen, das wäre auch eine sehr faire Möglichkeit die Kaufkraft im Niedriglohnsektor aufrecht zu halten.

Aber jetzt haben wir die 8,50 Euro und das war schon schwer genug, in naher Zukunft wird da nix mehr passieren und die paar Leute die dann am Ende nach SV und Steuern und den "Tricks" ihrer Arbeitgeber tatsächlich mehr in der Tasche haben kann man an einer Hand abzählen.

FBG
24.10.2014 10:27Supporter

sag ich doch!
aber gibt es bzgl. der höhe des ML nicht eine "unabhängige" kommision (hust), die den ab 2017 festlegen soll?[addsig]

martinzinnecker
24.10.2014 10:30


FBG schrieb:
sag ich doch!
aber gibt es bzgl. der höhe des ML nicht eine "unabhängige" kommision (hust), die den ab 2017 festlegen soll?

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ach ja so Kommissionen machen doch immer hervorragende Arbeit
Und selbst wenn, wie gesagt, die starten auf einem zu niedrigen Niveau, diese Kommission wird ja nicht über eine absolute Zahl diskutieren sondern anhand der Inflationsrate eine prozentuale Steigerung empfehlen.

alex-der-grosse
24.10.2014 10:45


IndieCaro schrieb

Problematisch sehe ich den Mindestlohn Vorallem bei Praktika - da werden sicher viele Stellen wegfallen. Zudem sind die Konsequenzen bei Nichteinhaltung ja noch fraglich. Da werden betriebe evtl auch tricksen, wenn es ohnehin nur auf eine Nachzahlung hinaus laufen würde.

Zitat anzeigen




Das Gesetz schreibt außerdem erstmals einen Qualitätsrahmen für Praktika vor: Praktikanten müssen einen Vertrag bekommen mit klaren Praktikumszielen und haben Anspruch auf ein Zeugnis. Für Orientierungspraktika vor oder während einer Ausbildung oder eines Studiums gilt, dass sie nur für eine Dauer von maximal drei Monaten vom Mindestlohn ausgenommen sind. Lediglich verbindliche Pflichtpraktika in Ausbildung oder Studium dürfen länger als drei Monate dauern.

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Da sehe ich den Unterschied zu vorher nicht, mal abgesehen davon, dass die langfristigen Praktikas, wo nur ausgenutzt wird, wegfallen.

IndieCaro
IndieCaro
24.10.2014 11:07

Das Problem sind die Praktika die zb nach einem Studium absolviert werden. Da werden stellen wegfallen, weil sich einige einen Praktikanten für 1000€ und mehr im Monat nicht leisten können.
Gerade Praktika nach dem Studium sind ja ein geben und nehmen.

Ich finde schon, dass gezahlt werden sollte - ein geringerer Betrag wäre aber in meinen Augen ok.

roxar
roxar
24.10.2014 11:10

Gerade bei Praktika nach dem Studium finde ich die Regelung gerechtfertigt

wsk253
wsk253
24.10.2014 11:21


IndieCaro schrieb:
Das Problem sind die Praktika die zb nach einem Studium absolviert werden. Da werden stellen wegfallen, weil sich einige einen Praktikanten für 1000€ und mehr im Monat nicht leisten können.
Gerade Praktika nach dem Studium sind ja ein geben und nehmen.

Ich finde schon, dass gezahlt werden sollte - ein geringerer Betrag wäre aber in meinen Augen ok.

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...erspart mir das Schreiben.

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