The Offspring

Sie kamen aus der gleichen kalifornischen Punk-Szene wie NOFX und Pennywise, und gemeinsam mit diesen eroberten sie Anfang der 90er die Massen - Punk in den Charts, das war zuvor lange undenkbar. Aber The Offspring hatten einfach gute Argumente: Nach kleinen Erfolgen im Skate-Punk-Untergrund landeten sie mit neuer Härte und gehörigem Pop-Appeal bald in den Radios. „Smash“, ihr drittes Album von 1994, verkaufte die für eine Independent-Veröffentlichung unfassbare Zahl von 16 Millionen Exemplaren. Bis heute entwickeln die vier ihren Sound weiter.

Gegründet in Garden Grove, Kalifornien, wurden The Offspring während ihrer glorreichen Zeit in den 90er Jahren mit ihrem hymnischen, metallisch angehauchten Punk sehr populär und halfen dabei, das Interesse an dem Genre für eine neue Generation wieder zu entfachen.

Die Anfänge der Band, bestehend aus Dexter Holland (Gesang, Rhythmusgitarre), Kevin "Noodles" Wasserman (Leadgitarre), Greg K (Bass) und Pete Parada (Schlagzeug), gehen auf das Jahr 1984 zurück, als sie sich unter dem Namen Manic Subsidal zusammenfanden. 1986 änderten sie ihren Namen in The Offspring. Es folgte eine Reihe von Independent-Veröffentlichungen, mit denen die Band langsam in der West Coast Punk-Szene Fuß fasste.

Ihr selbstbetiteltes Debüt erschien 1989 mit mäßigem Erfolg. Doch mit ihrem zweiten Album "Ignition" wurden The Offspring zu Underground-Favoriten und fanden Fans für ihren unerbittlichen, von Powerchords getriebenen Punk. 1994 sollte sich das Schicksal für The Offspring mit der Veröffentlichung ihres dritten Albums "Smash" dramatisch ändern. Obwohl es auf einem unabhängigen Label veröffentlicht wurde, wurde "Smash" zum gleichnamigen Hit, der die Band über Nacht zum Star machte und über vier Millionen Platten verkaufte. In Anlehnung an Nirvana und deren Laut/Leise-Dynamik, fanden The Offspring eine Reihe von Singles, die den Weg in die Charts fanden, mit "Self-Esteem" und "Come Out And Play", die signifikantes Airplay erhielten.

Obwohl Major-Labels an die Tür klopften, entschieden sich The Offspring, bei dem kleinen Independent-Label Epitaph zu bleiben und tourten danach ausgiebig durch die USA. Nach zwei Jahren gab die Band nach und entschied sich, dem Major-Label Columbia Records beizutreten, ein Schritt, der unter den Punk-Fans für Kontroversen sorgte und ihnen den Vorwurf des Ausverkaufs einbrachte. Nichtsdestotrotz erschien im Februar 1997 ihr drittes Album "Ixnay on the Hombre", das zwar von den Kritikern positiv aufgenommen wurde, aber nicht an den Erfolg von "Smash" anknüpfen konnte.

1998 versuchte "Americana", den Schwung der Band wiederzuerlangen, und fand mit der Pop-Punk-Single "Pretty Fly (for a white guy)" einen Hit, der das Quartett zurück zum Mainstream-Erfolg brachte. "Conspiracy of One" sollte ihre nächste Veröffentlichung werden, eine Platte, die sie als kostenlosen Download im Internet anbieten wollten, doch ihre Plattenfirma verweigerte ihnen diesen Wunsch, so dass die Platte im Jahr 2000 auf konventionelle Weise veröffentlicht wurde.

Drei Jahre später hatten The Offspring ein neues Album aufgenommen, wobei "Splinter" eine Rückkehr zu ihrer Form darstellte. Anschließend begaben sie sich auf internationale Tourneen, bei denen sie Legionen von Fans auf mehreren Kontinenten fanden. Im Jahr 2005 wurde eine Greatest Hits veröffentlicht, die mit der Single "Can't Repeat" neue Musik enthielt. Ihr unerbittlicher Tourneeplan mag die Veröffentlichung neuer Musik zurückgeworfen haben, aber 2008 kehrten sie mit "Rise and Fall, Rage and Grace" zurück und zeigten damit eine heiß erwartete Rückkehr zur Form. Nach über zwanzig Jahren in ihrer Karriere wurde 2012 "Days Go By" veröffentlicht, das einen reiferen Sound für ihre Fans zeigt.