Joachim Deutschland ist ein Rock Künstler aus Schorndorf (DE) der 1980 als Christof Johannes Joachim Faber geboren wurde. Zur Zeit sind keine bevorstehenden Festivaltermine für Joachim Deutschland bekannt.
In den vergangenen Jahren spielte Joachim Deutschland unter anderem bei Antattack Festival, Rock am Ring, und vielen mehr. Eine Liste mit vergangenen Auftritten in der Joachim Deutschland Festival History findet ihr hier.
Joachim Deutschland ist ein Rocksänger und -musiker mit US-amerikanischer Staatsbürgerschaft. Im November 2011 nahm Joachim Deutschland an der fünften Staffel der RTL-Castingshow Das Supertalent teil. 2014 präsentierte Joachim Deutschland zur Fußball-Weltmeisterschaft den Song Eier so groß wie Deutschland. Deutschland wohnte im Berliner Ortsteil Friedrichshain, wo er unter anderem als Straßenmusiker im Nachtleben aktiv war. Er ist verheiratet und hat vier Kinder. 2014 wanderte er nach Ghana aus.
Schon die Ironie seines Künstlernamens lässt ahnen, dass Joachim Deutschland nicht der typische Pop-Rock-Musiker ist. In Schorndorf, einer Stadt, die vielleicht mehr für ihre historische Bedeutung und weniger als Wiege musikalischer Revolutionen bekannt ist, begann die ungewöhnliche Karriere dieses charismatischen Phänomens. Deutschland, gebürtig Joachim Horn-Bernges, entschied sich für einen Künstlernamen, der so allumfassend wie sperrig ist, so bekannt und doch so einzigartig – fast so, als wollte er die ganze Nation in seiner musikalischen DNA einfangen.
Seine musikalische Reise begann mit dem Album "Vaterland", das 2003 das Licht der Öffentlichkeit erblickte. In einer Zeit, in der die deutsche Musikszene eine neue Welle an Identität und Ausdruck suchte, brachte Deutschland Texte voller Poesie, Ironie und auch einer Prise Selbstreflexion. Es war, als wollte er die deutsche Seele auf eine Reise durch ihre Widersprüche und Schönheiten nehmen. Mit Songs wie "Marie" eroberte er die Herzen eines weitgefächerten Publikums, das sich in seinen Geschichten, die zwischen Rock'n'Roll und lyrischen Balladen changierten, wiederfand.
Doch Joachim Deutschland war nie nur der Musiker. Der Künstler trat auch als eine Art kultureller Provokateur auf, der die Grenzen zwischen Genres, Erwartungen und kulturellen Normen verwischte. Seine Musikvideos, öffentlichen Auftritte und Aussagen waren oft von einer Art theatralischer Übertreibung geprägt, die die Medien und Fans gleichsam in Atem hielt. So verkündete er einmal, er plane, für den Bundestag zu kandidieren – ein Vorhaben, das offensichtlich nie ernst gemeint war, aber exemplarisch für seine Fähigkeit steht, Aufmerksamkeit zu generieren und diese geschickt für die Verbreitung seiner Kunst zu nutzen.
Was macht Joachim Deutschland also aus? Ist es die rauhe Stimme, die so vielschichtig ist wie das Land, das er in seinem Namen trägt? Sind es die Texte, die zwischen lyrischer Schönheit und roher Direktheit oszillieren? Oder ist es seine Fähigkeit, die Grenzen dessen, was in der deutschen Musikszene als möglich gilt, immer wieder neu auszuloten?
Deutschland ist ein Künstler, der Kontraste liebt und lebt. In seinen besten Momenten ist er ein Poet des Alltags, der es schafft, die Bruchstücke deutscher Identität in einer globalisierten Welt aufzugreifen und in seinen Songs zu einem neuen Ganzen zusammenzufügen. Sein Werk ist ein Spiegel einer Generation, die sich zwischen Tradition und Moderne, zwischen Lokalität und Globalität verorten muss.
Doch bei all der Anerkennung und dem Erfolg bleibt eine gewisse Melancholie, ein Hauch von Unzufriedenheit, der durch sein Werk weht. Vielleicht ist es die Erkenntnis, dass Kunst immer nur ein Versuch sein kann, dem Unfassbaren eine Form zu geben, oder die Einsicht, dass das Verständnis von Heimat in einer immer komplexeren Welt eine Herausforderung darstellt.
Joachim Deutschland bleibt ein Rätsel, ein Künstler, der sich nicht in eine Schublade stecken lässt. In einer Zeit, in der die Musik immer mehr von Algorithmen und künstlicher Glätte dominiert wird, erinnert uns seine Präsenz daran, dass es in der Kunst vor allem um Authentizität, um das Echte, das Roh-Diamantene geht. Sein Schaffen ist ein Aufruf, die Widersprüche und Schönheiten unseres Daseins nicht nur zu akzeptieren, sondern sie zu feiern – mit all ihrer Unvollkommenheit.